Ein Hund im Büro – Vorteile und positive Effekte
In vielen Unternehmen gehört er bereits zum festen Kollegenkreis und in immer mehr Büros hält er Einzug: der Bürohund. Hunde gelten nicht umsonst als die besten Freunde des Menschen. Sie sind liebevoll, treu und dankbar – klar, dass man sie auch gerne auf der Arbeit um sich hat.
Stressfrei durch den Büroalltag
Hunde sind nicht nur süss anzusehen, sie bringen bewiesenermassen positive Effekte mit sich. In der Fachzeitschrift International Journal of Workplace Health Management veröffentlichte der Professor Randolph T. Barker der Virginia Commonwealth University 2012 eine Studie, die den Einfluss von Bürohunden auf die Mitarbeiter eines Unternehmens untersuchte. Dabei verglich er das Stresslevel und die allgemeine Zufriedenheit am Arbeitsplatz von Angestellten, die ihren Hund mit zur Arbeit bringen durften, mit denen, die keinen Hund an ihrem Arbeitsplatz hatten. Während der selbst wahrgenommene Stress zu Beginn des Tages bei allen Angestellten etwa gleich hoch lag, stieg er im Laufe des Tages bei jenen Angestellten ohne Hund. Dagegen sank das Stresslevel bei den Mitarbeitern, die ihren Hund mit zur Arbeit gebracht hatten. Liessen sie ihren Hund dagegen an anderen Tagen Zuhause, stieg auch ihr Stresslevel wieder an.
Liebes- und Glückshormon sorgen für Stressreduktion
Der positive Einfluss von Hunden auf unser Stressempfinden hängt vor allem mit Hormonen zusammen, genauer gesagt mit dem „Liebeshormon“ Oxytocin und dem „Glückshormon“ Dopamin. Beide Hormone werden beispielsweise ausgeschüttet, wenn wir einen Hund streicheln. Sie sorgen dafür, dass sich unsere Herzfrequenz und unser Blutdruck stabilisieren und das Stresshormon Cortisol abgebaut wird. Gleichzeitig sorgt insbesondere Oxytocin dafür, dass wir eine persönliche Bindung zu unserem vierbeinigen Kollegen aufbauen, die sich wiederum positiv auf unser Empfinden auswirkt.
Glückliche Angestellte, glückliches Unternehmen
Neben den Vorteilen für die Psyche der Angestellten kann sich ein Hund im Büro auch positiv auf die physische Gesundheit auswirken. Die für den Hund notwendigen Spaziergänge und die damit verbundene Bewegung an der frischen Luft können für die Angestellten beispielsweise ein verringertes Risiko eines Schlaganfalls oder eines Herzinfarkts bedeuten. Zudem wird die Gefahr, einen Burnout zu erleiden, reduziert.
Auf lange Sicht bedeutet das nicht nur Vorteile für den Arbeitnehmer, sondern auch für den Arbeitgeber. Weniger stress- und krankheitsbedingte Fehltage sparen nicht nur Kosten ein, sie zeugen auch von einem positiven Arbeitsklima, was sich gut auf das Image des Unternehmens auswirkt.
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Auf die Rahmenbedingungen kommt es an
Wichtig bei all den positiven Auswirkungen eines Bürohundes ist selbstverständlich, dass alle Beteiligten einverstanden sind, einen Hund ins Büro aufzunehmen. Ein Ausschlusskriterium sind beispielsweise Allergiker. Neben der ausdrücklichen Erlaubnis der Unternehmensleitung und der Zusage der Mitarbeiter muss ausserdem unbedingt darauf geachtet werden, dass sich der Hund als Bürohund eignet und angemessene Bedingungen vorliegen.
So sollte der Hund in jedem Fall gut erzogen und in der Lage sein, sich einige Zeit allein zu beschäftigen und sich ruhig zu verhalten. Zudem muss sichergestellt werden, dass der Hund einen festen Rückzugsort hat und durch die Gesamtsituation im Büro nicht gestresst wird. Denn ein gesunder und glücklicher Hund bedeutet eine Steigerung des Wohlbefindens und ein reduziertes Stresslevel der Angestellten.