Hundewelpen: Tipps für den Kauf vom Züchter

Worauf Sie achten sollten, wenn Sie einen Welpen beim Hundezüchter kaufen möchten

Die Entscheidung ist gefallen: Ein Welpe soll Einzug in die eigenen vier Wände halten und die Familie erweitern. Für eine passende Hunderasse haben Sie sich ebenfalls schon entschieden und das erste Spielzeug ist auch schon angeschafft. Bleibt die Frage, von wo Sie Ihren neuen vierbeinigen Freund kaufen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Kauf vom Züchter achten sollten.

Einen Hundezüchter finden

Den richtigen Hundezüchter zu finden kann zu einer grossen Herausforderung werden. Denn gerade in der Welpenbranche lauern viele Anbieter, die hauptsächlich auf Profit aus sind und bei denen die Gesundheit der Tiere nur an zweite Stelle steht. Umso hilfreicher kann es sein, wenn man Bekannte um Rat fragen kann. Auch beim Tierarzt und in Hundeschulen können Sie sich umhören, ob dort bereits jemand gute Erfahrungen mit einem bestimmten Züchter gemacht hat und Ihnen eine Empfehlung aussprechen kann. Alternativ finden sich in Fachzeitschriften und Hundeforen häufig Inserate.

Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, können Sie sich auch vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) informieren. Um dieses Qualitätssiegel zu erhalten, müssen die Züchter strenge Auflagen befolgen, die nicht nur den Tierschutz beachten, sondern auch die Zusammenarbeit mit Forschung und Wissenschaft fördern. Zusätzlich werden die strengen Kontrollen bei Zucht und Wurf durch die vom VDH ausgestellten Ahnennachweise sichergestellt.

Abstand halten sollten Sie in jedem Fall von Züchtern, die ihre Welpen in einer Art Online Shop anbieten. Ohne, dass sie die Hunde persönlich gesehen und sich ein Bild von der Situation gemacht haben, sollten sie keinen Kauf tätigen. Zudem handelt es sich bei Hunden um Lebewesen, die nicht wie etwa Hundefutter oder Zubehör online gekauft werden sollten.

Der Besuch beim Hundezüchter

Haben Sie sich für einen Züchter entschieden und einen Termin vereinbart, gibt es beim Besuch der Welpen einige Punkte zu beachten:

  • Ist die Umgebung, in der die Hunde leben, sauber?
  • Sind die Tiere je nach Alter unterschiedlich untergebracht?
  • Wie ist die Futter- und Wasserversorgung der Tiere?
  • Haben die Hunde ausreichend Auslauf?

Ob es ein Züchter gut mit seinen Tieren meint, können Sie auch daran merken, dass er Ihnen Ihre Fragen gerne und ausführlich beantwortet. Gleichzeitig ist es auch für den Züchter wichtig zu sehen, dass Sie sich ernsthaft für den Hund interessieren. Da gute Züchter sicherstellen wollen, dass es den Welpen auch nach der Abgabe gut geht, kann es sein, dass sie auch Ihnen Fragen zu Pflege und Hundeerziehung stellen – sehen Sie das also nicht zwingend als gemeine Prüfung an, sondern als ein gutes Zeichen.

Achten Sie auch darauf, wie viele Rassen der Züchter anbietet. Sind es weit mehr als zwei verschiedene Rassen, sollten Sie vorsichtig sein. Auch die Anzahl der Würfe pro Jahr ist wichtig. Laut VDH soll eine Hündin nur zwei Mal in zwei Jahren einen Wurf zur Welt bringen. Die Züchter können Ihnen ausserdem die Gesundheitspapiere beider Elterntiere vorzeigen und Sie können fragen, warum sie sich für die entsprechenden Hunde entschieden haben.

Ganz wichtig: Kaufen Sie auf keinen Fall einen Welpen, wenn Ihnen kein Kaufvertrag vorgelegt wird. Name, Adresse und Kontaktmöglichkeiten vom Hundezüchter und Käufer sollten darauf vermerkt sein. Selbstverständlich sollten auch der Preis und die Haftung des Verkäufers im Vertrag enthalten sein.

Der Welpen-Check

Stimmen die Rahmenbedingungen und Sie haben einen guten Eindruck vom Züchter, sollten Sie sich selbstverständlich die Welpen genauer anschauen. Gut gepflegte Welpen sollten sauber und wohl genährt aussehen und eher aufgeweckt und neugierig wirken. Falls sie dagegen abwesend wirken und vor Menschen zurückschrecken, sollten Sie den Kauf überdenken. Welpen, die zum Verkauf angeboten werden, sollten bereits ausreichend sozialisiert sein und mit verschiednen Reizen und Situationen konfrontiert worden sein. Das erleichtert es ihnen, sich in ihrem neuen Umfeld einzuleben.

Welpen vom Züchter sollten zudem einen Impfpass besitzen, in dem die wichtigsten Impfungen eingetragen sind. Im Alter von acht Wochen – dem Zeitpunkt, ab dem sie abgegeben werden dürfen – werden Welpen gegen Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose und Staupe geimpft. Mit zwölf Wochen erhalten die Kleinen eine Auffrischung sowie die erste Tollwutimpfung. Sollte ein Züchter behaupten, seine acht Wochen alten Welpen seien bereits gegen Tollwut geimpft, können Sie davon ausgehen, dass etwas nicht stimmt. Denn Tollwut wird nicht vor der 12. Lebenswoche geimpft. Welpen, die vom Züchter erworben werden, sollten ausserdem bereits entwurmt und gechippt sein. Die Chipnummer finden Sie dann auch im Kaufvertrag.

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Zu guter Letzt: Dem Bauchgefühl vertrauen

Auch wenn Sie nicht genau benennen können, woher das ungute Gefühlt kommt: Wenn Sie sich mit einem Züchter nicht wohl fühlen, kaufen Sie Ihren Welpen besser nicht dort. Eine gute Beziehung zu Ihrem Züchter kann sich in der Zukunft durchaus als hilfreich erweisen, sollten Sie  beispielsweise noch einmal Fragen zum Familienstammbaum oder der richtigen Pflege Ihres neuen Vierbeiners haben.

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