Katzenortung mit GPS und Peilsender
Für jeden Katzenbesitzer eine schlimme Vorstellung: Die geliebte Mieze kommt am Abend nicht wieder von ihrem Freigang zurück. Dass Katzen manchmal tagelang durch die Nachbarschaft oder Wälder streunen und erst später nach Hause zurückkehren, ist keine Seltenheit. Dennoch bereitet es ihren Besitzern oft Kopfschmerzen, denn sie machen sich Sorgen und wüssten gerne, wo sich das geliebte Haustier aufhält. GPS-Tracker und Peilsender können in diesen Fällen hilfreich sein. Wie die Geräte funktionieren und was dabei zu beachten ist.
Katzenortung per GPS
Möchten Sie Ihre Katze jederzeit bequem von Ihrem Smartphone aus orten, ist ein GPS-Tracker die Wahl für Sie. Die meisten GPS-Tracker arbeiten nämlich mit einer App fürs Handy, auf dem Sie sich den Standort der Katze auf einer virtuellen Karte anzeigen lassen können. Wie bei Navigationssystemen im Auto arbeitet auch der GPS-Tracker am Katzenhalsband mit Satelliten. Der grosse Vorteil, der sich daraus ergibt: Sie können Ihre Katze theoretisch weltweit orten. Allerdings muss sie sich dafür unter freiem Himmel befinden, da die Satelliten sonst kein Signal empfangen beziehungsweise aussteuern können. Oft haben die verschiedenen GPS-Tracker Modelle jedoch die Funktion, Ihnen die letzte bekannte Position Ihrer Katze anzeigen zu lassen.
Ein möglicher Nachteil von GPS-Trackern ist ihre Grösse und ihr Gewicht, die weniger Tragekomfort für die Katze bedeuten. Dazu kommt die eher geringe Akkulaufzeit der Tracker von zwei bis drei Tagen. Das Gerät muss also regelmässig aufgeladen werden.
Preislich liegen die GPS-Tracker zwischen 50 und 200 CHF. Um mit dem Smartphone eine Verbindung aufbauen zu können, muss je nach Modell noch eine Sim-Karte in den GPS-Tracker eingesetzt werden, wodurch nochmal monatliche Kosten auf Sie zukommen. Andere Anbieter haben die Karte bereits in das Halsband integriert und bieten Abonnements an, mit denen die Kosten für anfallende Gebühren abgedeckt werden.
Katzenortung per Peilsender
Neben dem GPS-Tracker bietet sich Ihnen noch eine zweite Möglichkeit, Ihre Katze zu orten: Per Peilsender. Anders als GPS-Tracker funktionieren Peilsender nicht auf der Basis von Satellitenübertragung, sondern mittels Radiowellen. Der Peilsender wird ebenfalls am Halsband der Katze angebracht, ist allerdings deutlich kleiner und leichter als ein GPS-Tracker. Die meisten Geräte wiegen etwa fünf Gramm und sind sehr flach, sodass sie kaum vom Halsband abstehen. Für Ihre Katze bedeutet das also einen höheren Tragekomfort.
Die Reichweite von Peilsendern ist dagegen um einiges geringer, als die von GPS-Trackern. In der Regel beträgt die Reichweite 100 bis 200 Meter. Grosser Vorteil der Peilsender ist allerdings, dass sie auch in geschlossenen Räumen funktionieren. Ihre Katze muss sich – anders als beim GPS-Tracker – also nicht unter freiem Himmel befinden.
Die Ortung per Peilsender funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Sobald Sie sich in der Nähe Ihrer Katze befinden, erhalten Sie auf ihrem Empfängergerät ein Licht- und/oder Piepsignal. Nähern Sie sich der Katze, wird das Signal stärker, entfernen Sie sich von ihr, nimmt die Stärke des Signals ab. Auch wenn die Ortung so etwas weniger komfortabel ist, ist sie sehr zuverlässig.
Die Preisspanne ist auch bei Peilsendern gross. Günstigere Modelle gibt es bereits ab ca. 50 CHF. Ein weiterer Pluspunkt: Die Folgekosten bei Peilsendern sind sehr gering, da die Batterien – meist Knopfzellen, wie sie auch in Uhren verwendet werden – mehrere Monate lang halten.
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Gefahr Katzenhalsband: Worauf Sie achten müssen
Einen Nachteil können sowohl ein GPS-Tracker als auch ein Peilsender mit sich bringen: Das Halsband, an dem sie befestigt sind. Vor allem für Freigänger-Katzen stellen Halsbänder eine Gefahr dar, weil die Vierbeiner damit an Zäunen oder Ästen hängen bleiben können. Geraten die Katzen dann in Panik und versuchen, sich zu befreien, können sie sich selbst würgen. Das kann zu schweren Verletzungen führen, weil das Halsband in den Hals schneidet, und im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden.
Damit es gar nicht so weit kommt, gibt es inzwischen Halsbänder mit speziellen Sicherheitsverschlüssen. Diese öffnen sich selbstständig, sobald eine bestimmte Belastung – in der Regel bei ca. einem Kilogramm – auf sie wirkt. Das Risiko, dass Ihre Katze also mit ihrem Halsband irgendwo hängenbleibt und sich verletzt, bleibt zwar bestehen, wird aber definitiv verringert. Letztlich müssen Sie als Besitzer selbst entscheiden, ob Sie das Risiko eingehen möchten.
Übrigens: Das sich selbst öffnende Halsband können Sie dann natürlich ganz einfach per GPS-Tracker oder Peilsender wieder finden.