Heilpflanzen für Pferde

Welche Pflanzen sich positiv auf die Gesundheit von Pferden auswirken

Es gibt nicht nur eine Reihe von Pflanzen und Kräutern, die für Pferde gefährlich sind und gemieden werden sollten. Einige Kräuter können auch positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden Ihres Pferdes haben. Die Rede ist von sogenannten Heilkräutern, die ergänzend zur klassischen Schulmedizin angewendet werden und auf natürliche Weise zur Gesundheit des Pferdes beitragen können.

Niemprodukte für die Fell- und Hautpflege bei Pferden

Niemprodukte werden aus den Samen des Niembaums gewonnen. Dieser wächst in den tropischen und subtropischen Klimazonen und enthält den Wirkstoff Azadirachtin. Dieser wirkt antibakteriell und verleiht den Niemprodukten ihre beruhigende Wirkung.

Azadirachtin ist für Säugetiere vollkommen ungefährlich, wirkt allerdings abweisend gegen Insekten und deren Larven sowie gegen Pilze. Bei Letzteren sorgt der Wirkstoff dafür, dass die Sporen abgetötet werden und sich der Pilz nicht weiter ausbreiten kann.

Insbesondere im Sommer können Niemprodukte in Form von Öl, Cremes und Shampoo eingesetzt werden, um Pferde vor Insektenstichen zu schützen. Diese rufen häufig allergische Reaktionen auf der Haut der Pferde hervor, da die Insekten beim Stechen ihren Speichel auf das Fell der Pferde abgeben. So entstehen Reizungen und Entzündungen der Haut, was zu einem sogenannten Sommerekzem führen kann. Aber Niemprodukte können Insektenstiche nicht nur verhindern, sie haben auch eine beruhigende Wirkung auf bereits betroffene Hautstellen.

Kamille für nervöse Pferde

Nicht nur auf Menschen hat Kamille eine beruhigende Wirkung, auch Pferde profitieren von dem vielseitigen Kraut. Ähnlich wie Niemprodukte wirkt Kamille zudem bei Sommerekzemen entzündungslindernd.

Anis gegen Bauchkrämpfe bei Pferden

Anis kann ganz einfach unter das Futter der Pferde gemischt werden, da es einen angenehmen Geschmack hat und von den meisten Pferden ohne Probleme gefressen wird. Anis wirkt sich besonders positiv auf den Verdauungstrakt der Pferde aus, da es krampflösend wirkt. Die betroffenen Organe entspannen sich und die Verdauung der Vierbeiner wird angeregt.

Bei Tieren, die bereits häufiger an einer Kolik erkrankt sind, kann Anis auch vorbeugend wirken.

Ein weiterer Pluspunkt von Anis: Auf die Haut der Pferde aufgetragen kann es Insekten und Parasiten abwehren.

Disteln für eine gute Milchproduktion

Auch wenn Disteln oft als lästiges Unkraut abgestempelt werden, das von Pferdeliebhabern mühsam von den Weiden entfernt werden muss, haben sie doch eine nützliche Wirkung. Disteln können die Milchproduktion anregen, was besonders bei Stuten, die gerade ein Fohlen geboren haben, nützlich ist. Die Disteln können dazu einfach samt Wurzel geerntet, dann getrocknet und schliesslich dem Futter der Stute untergemischt werden.

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Unser Fazit

Bestimmte Kräuter und Pflanzen können sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Pferdes auswirken. Auch vorbeugende Massnahmen können durch heilende Kräuter getroffen werden. Grundsätzlich gilt aber: Keine Therapie ohne Diagnose. In akuten Fällen ersetzt der Einsatz von Heilkräutern nicht den Besuch beim Tierarzt. Die Beratung und Behandlung durch einen Fachmann sollte in solchen Fällen unbedingt erfolgen. Auch bei weniger akuten Beschwerden lautet die Devise: Handeln Sie mit Bedacht.

Bei Stuten, die gerade ein Fohlen austragen oder Pferden, die Medikamente bekommen, sollte die Gabe von Heilkräutern unbedingt vorher mit dem Tierarzt abgesprochen werden. Einige Kräuter können sich nämlich auf die Trächtigkeit beziehungsweise auf die medikamentöse Behandlung auswirken.

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