Blutarmut bei Hunden
Von einer Anämie – also Blutarmut – spricht man, wenn der Organismus des Hundes weniger rote Blutkörperchen produziert, als er abbaut. Wir klären, woran Sie eine Blutarmut erkennen können, was dagegen getan werden kann und was mögliche Ursachen sein können.
Symptome einer Blutarmut beim Hund
Das Wichtigste vorab: Bei einer Blutarmut handelt es sich faktisch nicht um eine Krankheit, sondern um ein Symptom einer Krankheit. Normalerweise herrscht im menschlichen und tierischen Organismus ein Gleichgewicht zwischen dem Auf- und Abbau roter Blutkörperchen (Erythrozyten). Herrscht in diesem Verhältnis ein Ungleichgewicht, kann es zu einer Blutarmut kommen.
Die Symptome einer Blutarmut sind eher unspezifisch. Neben einer erhöhten Temperatur, Müdigkeit und Abgeschlagenheit sowie verringertem Appetit, können auch Atemnot, ein erhöhter Herzschlag und angeschwollene Lymphknoten auf eine Anämie hindeuten. Blasse Schleimhäute, eine vergrösserte Leber und Milz und Blut im Urin gehören ebenso zu den Symptomen.
Für Hundebesitzer ist es daher oft schwierig, auf eine Blutarmut zu schliessen. So kann beispielsweise erhöhte Müdigkeit auf eine Schilddrüsenfehlfunktion hindeuten. Oder der Vierbeiner ist schlicht erschöpft, weil er in letzter Zeit schlecht zur Ruhe kommt. Bemerken Sie eines oder mehrere der genannten Symptome, sollten Sie daher unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann mittels eines Blutbildes und weiteren Untersuchungen feststellen, ob es sich um eine Blutarmut handelt.
Ursachen einer Anämie
Steht fest, dass es sich um eine Anämie handelt, sind weitere Untersuchungen nötig. Denn nun muss geklärt werden, was hinter der Blutarmut steckt. Grundsätzlich kann eine Anämie durch einen starken Blutverlust, einen erhöhten Abbau von Erythrozyten oder eine Störung bei der Blutbildung ausgelöst werden.
Zu einem starken Blutverlust kann es kommen, wenn der Hund eine Verletzung hat oder an einem Parasitenbefall leidet. Auch Tumorerkrankungen oder Störungen der Blutgerinnung können ursächlich sein. Weisen die Erythrozyten eine verkürzte Lebensdauer auf (d.h. sie werden vermehrt abgebaut), kann das an einer Vergiftung mit Chemikalien oder anderen Toxinen liegen oder einer Autoimmunerkrankung geschuldet sein. Letztere können auch der Grund dafür sein, wenn zu wenig Blut gebildet wird. Infrage kommen dafür aber auch Tumore im Rückenmark, wo das Blut gebildet wird, eine Schilddrüsenunterfunktion oder ein Mangel an Eisen oder Folsäure.
Ist eine Autoimmunerkrankung die Ursache, spricht man von einer hämolytischen Anämie. Wie auch bei anderen Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem in diesem Fall den eigenen Körper an. Es richtet sich gegen die roten Blutkörperchen des Hundes und transportiert diese verstärkt zur Milz, wo sie abgebaut werden. Zudem werden die Zellen im Rückenmark angegriffen, die für die Bildung der roten Blutkörperchen zuständig sind.
In sehr seltenen Fällen kann eine hämolytische Anämie durch die Einnahme von Medikamenten ausgelöst werden.
WEITERE ARTIKEL
Vorbeugung und Behandlung: Wie Sie Ihrem Hund helfen können
Sollte es zu einer akuten Blutarmut des Hundes kommen, kann eine Blutinfusion als Erste-Hilfe-Massnahmen dienen. Dadurch wird das Tier stabilisiert, bis weitere Untersuchungen abgeschlossen sind. Letztlich kann eine Anämie aber nur behandelt werden, indem die Ursache gefunden und therapiert wird.
Da für eine Anämie viele Ursachen in Frage kommen, ist es für Sie als Hundebesitzer schwer, einer Blutarmut vorzubeugen. Selbstverständlich können Sie den Gemütszustand Ihres Hundes regelmässig auf mögliche Symptome überprüfen und bei Anzeichen schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Je schneller eine Diagnose gestellt wird, desto schneller können Ursachen behandelt werden. Um Ihr Tier vor Parasiten zu schützen, die eine Blutarmut auslösen können, empfiehlt es sich, es impfen zu lassen.
Zusätzlich können Sie die Blutbildung Ihres Hundes mit natürlichen Mitteln unterstützen. Leber und Brennnesseln weisen beispielsweise einen hohen Anteil an Eisen auf und können gelegentlich zur Nahrung dazu gegeben werden.
-
Blutarmut bei Hunden
Von einer Anämie – also Blutarmut – spricht man, wenn der Organismus des Hundes weniger rote Blutkörperchen produziert, als er abbaut. Wir klären, woran Sie eine Blutarmut erkennen können, was dagegen getan werden kann und was mögliche Ursachen sein können.Symptome einer Blutarmut beim HundDas Wichtigste vorab: Bei einer Blutarmut handelt es sich faktisch nicht um eine Krankheit, sondern um ein Symptom einer Krankheit. Normalerweise herrscht im mensch ... mehr
-
Die Bindehautentzündung beim Hund
Die Bindehautentzündung (auch Bindehautkatharrh oder Konjunktivitis genannt) gehört zu den häufigsten Augenerkrankungen beim Hund. Es handelt sich dabei um eine Entzündung der sogenannten Lidbindehäute. Dies sind Schleimhäute, die die hintere Fläche der Augenlider und einen Teil des Augapfels bedecken. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Verteilung der Tränenflüssigkeit auf dem Auge sowie für den Schutz des Auges.Die Bindehautentzündung tritt oft als Symptom einer ... mehr
-
Durchfall beim Hund – was hilft?
Durchfall ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Hunden. Durchfall beim Hund äussert sich durch vermehrtes Absetzen von wässrigem Kot, teilweise sogar mit Schleim oder Blut im Stuhl. Meist ist die Ursache fütterungsbedingt. Durchfall beim Hund lässt sich daher gut mit Hausmitteln behandeln. Bei schwerem Durchfall sollte auf jeden Fall ein Tierarzt hinzugezogen werden. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie sowohl den Ursachen auf die Spur als auch Ihrem Hund bei Durchfall zur H ... mehr
-
Erbrechen beim Hund
Die meisten Hundebesitzer werden bereits das eine oder andere Mal beobachtet haben, dass ihr Hund bricht. Oft bleibt es bei einem einmaligen Geschehen, doch es kann auch zu immer wiederkehrendem und chronischem Erbrechen bei Hunden kommen.Erbrechen wird meist durch eine Funktionsstörung des Magens verursacht, doch auch Störungen anderer Organe oder eine Vergiftung können Ursache für das Übergeben des Hundes sein. Im Folgenden werden unter anderem verschiedene Ursachen ... mehr
-
Fieber beim Hund – was tun?
Von Fieber spricht man bei Hunden dann, wenn unter anderem die innere Körpertemperatur erhöht ist. Doch neben der Änderung der Normaltemperatur zeigen Hunde auch weitere Anzeichen, die für Fieber sprechen. Um welche Symptome es sich dabei handelt, lesen Sie im folgenden Artikel. Ausserdem erfahren Sie hier, welche Ursachen Fieber haben kann, wie man bei Hunden Fieber misst und was zu tun ist, wenn der Hund Fieber hat.Innere Körpertemperatur beim HundDie normale Te ... mehr
-
Haarausfall beim Hund
Extremer Haarausfall bei Hunden kann entweder natürlicherweise während des Fellwechsels stattfinden oder aber auch krankheitsbedingt sein. Der Fellwechsel beim Hund findet in der Regel zweimal jährlich statt, im Frühjahr und im Herbst. Verliert der Hund zu anderen Jahreszeiten Fellbüschel oder kommt es nur vereinzelt zu kahlen Stellen, steckt vermutlich ein anderer Grund dahinter. Wir haben einen Überblick möglicher Ursachen und Mittel gegen Fellausfall für Sie zusammenge ... mehr
-
Husten beim Hund
Husten zeigt sich bei Hunden durch einen explosionsartigen Luftausstoss aus den Lungen durch die Maulhöhle. Es handelt sich hierbei um einen ganz normalen Schutzreflex, um die Luftwege von irritierenden Stoffen zu reinigen. Hierfür sind unterschiedliche Ursachen denkbar: Beispielsweise kann Husten beim Hund auch durch Entzündungen oder Quetschungen im Bereich der Atemwege ausgelöst werden. Unterschieden wird zwischen trockenem, nichtproduktiven Husten und feuchtem, produk ... mehr
-
Mein Hund frisst nicht – was tun?
Gründe für eine Appetitlosigkeit bei Hunden gibt es unzählige: von körperlichen Beschwerden bis hin zu Verhaltensstörungen. Ein Hund frisst oft nicht mehr richtig, wenn er krank ist. Dann kann es sein, dass er zum Beispiel nur schlecht oder nicht viel frisst.Kritisch wird es insbesondere dann, wenn der Hund auch nicht trinkt. Aus einer solchen Situation können gerade bei heissem Wetter schnell lebensbedrohliche Zustände für das Tier entstehen. Was die häufigsten Ursac ... mehr
-
Verstopfung beim Hund: Ursachen & Tipps
Die Verstopfung beim Hund, auch als Obstipation oder Konstipation bezeichnet, ist ein nicht zu unterschätzendes Symptom, das seine Ursache meist in einer falschen Fütterung des Hundes hat, jedoch auch durch eine schwerwiegende Krankheit verursacht werden kann. Um den zweiten Fall auszuschliessen, ist der Besuch eines Tierarztes empfehlenswert. Im Folgenden informieren wir Sie über die Ursachen und Symptome einer Verstopfung bei Hunden. Ausserdem erhalten Sie Tipps zur Beh ... mehr
-
Was gegen Mundgeruch beim Hund hilft
Mundgeruch ist den meisten Hundehaltern durchaus geläufig. Wer kennt das nicht – gerade noch schmust man fröhlich mit seinem Hund, bis dieser plötzlich das Maul öffnet und mit übelriechendem Atem zu Hecheln beginnt?In der Fachsprache finden sich eine Vielzahl an Bezeichnungen für Mundgeruch bei Hunden, am häufigsten wird der Begriff „Foetor ex ore“ (wörtlich übersetzt: Geruch aus dem Mund) verwendet. Doch auch Halitose, Halitosis oder Kakostomie beschreibe ... mehr